Workshop "Vom Blatt spielen"

"Man müsste Klavier spielen können ..." - das können Sie! Jedenfalls haben Sie in Ihrer Jugend oder auch später einige Jahre lang Unterricht gehabt und haben sich durch vielfältige Klavierliteratur hindurchgeübt und hatten auch Freude am Spielen. Doch irgendwann wurde die Zeit rarer und lieber als immer wieder üben wollten Sie eigentlich Klavier spielen und auch Ihr Repertoire durch neue, bisher unbekannte Stücke erweitern. Nun stehen viele Noten im Schrank und das Klavier wartet geduldig, doch immer noch einladend auf das gemeinsame Entdecken neuer Klangwelten.

Im seltensten Fall wird in der Klavierstunde das "vom Blatt spielen" - also das Abspielen eines Musikstücks von bis dato fremden Noten - vermittelt, weil Fingertechnik und die musikalische Gestaltung der werkgetreuen Interpretationen im Vordergrund stehen. Um aber entscheiden zu können, ob man sich ein neues Stück im Detail überhaupt erarbeiten möchte, wäre es schön, "vom Blatt" zumindest schon einen gewissen klanglichen Eindruck gewinnen zu können. Hier setzt dieser Workshop an, in dem erwachsenen Klavierspielern praktische Tricks und Kniffe vermittelt werden, um das Blattspiel immer besser meistern zu können.

Seit mehreren Jahrzehnten spiele ich nach vielen Jahren des Klavierunterrichts (davon zeitweise am Konservatorium) und dem Zusammenspiel in verschiedensten Ensembles heute hauptsächlich vom Blatt und erarbeite mir in den seltensten Fällen noch neue Stücke bis ins letzte Detail und kann Ihnen versichern: So wie Sie einen fremden Text "vom Blatt" ablesen können, ist das auch mit der Notensprache möglich, doch es braucht natürlich auch Praxis und Übung auch jenseits eines Workshops. Der Workshop möchte Ihnen Lust auf das Blattspiel machen! Das zu Hause Üben ist ein wenig anders gelagert, als Sie das bisher kennen, wenn Sie sich mit dem exakte Erarbeiten und Einüben eines bestimmten Klavierstücks mit ganz bestimmten technischen Schwerpunkten nach Noten befasst haben. Sie erhalten während des Workshops auf Sie zugeschnittene, individuelle Übungen, die Sie bei wiederholter Umsetzung Ihrem Ziel näherbringen werden.

Der Workshop ist für mehrere Teilnehmer gedacht, kann aber auch im Einzelsetting stattfinden. Jeder steht mit der Klaviertechnik gerade woanders und hat andere Stärken und Schwächen entwickelt. Mit meiner langen erfolgreichen Spielpraxis und meinem analytischen Blick erkenne ich schnell, wo bei Ihnen die "Knackpunkte" liegen, durch die Ihnen das Blattspiel derzeit noch erschwert wird. Da sich im geschützten vertrauensvollen Rahmen mehrere Workshopteilnehmer an meinem Flügel in den Klangräumen in Rüsselsheim ausprobieren können, lernt man prima auch durch Beobachten und steht selbst nicht die ganze Zeit im Mittelpunkt des Geschehens. Konzentrierte Phasen wechseln mit entspannten Phasen ab, so dass das aktive und passive Lernen leicht von der Hand geht.

Damit Sie schon innerhalb von relativ kurzer Zeit Fortschritte erleben können, ist der Workshop dreiteilig aufgebaut und erstreckt sich im Idealfall über etwa einen Monat. Anmerkung: Wer nach Teil 1 eine längere Pause braucht, kann auch zu einem späteren Zeitpunkt an einem Teil 2 bzw. danach Teil 3 teilnehmen, ein Quereinstieg in eine andere Gruppe ist problemlos möglich. Das Setting der drei Teile innerhalb eines Monats mit regelmäßigen Übephasen zwischen den drei Teilen spricht für das effektivste Vorankommen und ist empfehlenswert.

In Teil 1 bringt jeder Teilnehmer zunächst ein kurzes Klavierstück zu Gehör, das gut beherrscht wird, so dass ich mir ein Bild über den aktuellen Stand machen kann. Außerdem werden Noten mitgebracht, die derjenige gerne einmal vom Blatt spielen können würde und ich berücksichtige bei meinen Tipps dieses konkrete Ziel. Die Teilnehmer lernen in der Theorie und am Instrument einige grundlegende technische Voraussetzungen zum Blattspiel kennen und erhalten individuelle Übungen, die bis zum Teil 2 zu Hause durchgeführt werden sollten. Eine tägliche Übezeit von 3 x 5 oder 2 x 10 Minuten ist ausreichend, kann aber natürlich beliebig erweitert werden. :-)

In Teil 2, der etwa eine Woche nach Teil 1 stattfindet, gibt es einen kurzen Erfahrungsaustausch und anhand von ausgesuchten sehr leichten bis schwierigeren unbekannten Klavierstücken trainieren wir in der Gruppe das vom Blatt Spielen weiter und die Teilnehmer erlernen theoretisch und praktisch weitere Tricks und Kniffe, vor allem ganz individuell, wenn sie am Instrument an der Reihe sind. Ich weise auf die individuelle Stolpersteine hin und gebe hilfreiche Hinweise, die beim Umsetzen das Blattspiel erleichtern. Die speziellen Übungen werden für alle Teilnehmer notiert und so nimmt jeder ein spezielles Übe-Programm bis zu Workshop-Teil 3 mit nach Hause. Wer an diesem Punkt feststellt, dass er gerne in einer oder mehreren Einzelsessions mit mir persönliche Stärken ausbauen möchte, kann dies vor Teil 3 oder auch darüber hinaus natürlich gerne tun.

In Teil 3 schließlich, der etwa 2 Wochen nach Teil 2 stattfindet, während der das Blattspiel immer wieder trainiert werden konnte, nehmen wir uns die Wunsch-Klavierstücke vom Beginn praktisch vor und jeder Teilnehmer probiert sein eigenes Stück und evtl. Teile der anderen Wunsch-Klavierstücke vom Blatt aus und erhält erneut wichtige weiterführende praktische individuelle Hinweise für das eigene Blattspiel und die eigene Spielmethode. Auch in diesem Teil lernen alle Teilnehmer voneinander durch Beobachten und eigenes praktisches Umsetzen neuer Erkenntnisse mit meinem direktem Feedback am Flügel.

Am Ende des dreiteiligen Workshops sollte jeder ein gutes Stück vorangekommen sein, so dass sich mehrere Türen geöffnet haben im Hinblick auf das eigene freudvolle Klavierspiel!

Hinweis: Es kann sinnvoll sein, den Workshop zu besuchen, während man gerade keinen Klavierunterricht besucht, in dem man parallel ein Klavierstück ganz exakt erarbeiten würde, weil wir beim vom Blatt Spielen gerade intensiv trainieren wollen, Fünfe gerade sein zu lassen und es zunächst (!) weniger auf technische Feinheiten oder die musikalische Gestaltung ankommt, sondern sich in der "Kunst des Weglassens" nach dem Motto "Mut zur Lücke" :-) zu üben. Planen Sie im Zweifelsfal gegebenenfalls zunächst nur Teil 1 ein und besprechen Sie sich mit Ihrem Klavierlehrer.

Voraussetzungen: Keine Angst vor "falschen" Tönen - diese sind beim Blattspiel auch beim besten Willen nicht zu vermeiden :-) Offenheit für neue Wege und die Bereitschaft, den eigenen Perfektionismus zumindest beim vom Blatt Spielen ;-) in den Hintergrund treten zu lassen zu Gunsten von Freude am Musizieren. Auch falls die eigene Spielpraxis nocn nicht langjährig sein sollte, kann der Teil 1 des Workshops sehr sinnvoll sein und es können wertvolle Tipps für das eigenen Klavierspiel mitgenommen werden.

Jeder der drei Teile wird mit 90 Minuten angesetzt und es können drei bis fünf Teilnehmer mitmachen. Der Workshop kostet insgesamt 90 € (für jeden Teil 30 €, Bar-Zahlung zu Beginn der Veranstaltung) und findet in der Regel Samstag Nachmittags in den Klangräumen in Rüsselsheim statt, auch Abendtermine können eingerichtet werden. Falls jemand sich die Vermittlung der Workshop-Inhalte im Rahmen eines Einzel-Klavier-Coachings wünscht, ist auch das möglich, dann dauert eine Workshop-Einheit ca. 50 Minuten und kostet 40 €.

Ich freue mich auf Sie und darauf, Ihnen mit viel gemeinsamer Freude durch das vom Blatt spielen neue Mögichkeiten des Klavierspiels zu eröffnen!

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